Familienmitglied ab Neuzulassung: Fünfer mit Airride
Tief verwurzelt – mit der Straße und der Familie
Axel Demmler ist studierter Grafik-Designer – also ein Mensch, der sich mit schönen Formen auskennt. Die entdeckte der BMW-Fan ganz besonders am E34, ein bei seinem Debüt „ultramodern anmutendes Fahrzeug“, wie Axel findet. Sein Vater kaufte einen als Neuwagen. Und als der dann zum Verkauf stand, schlug Axel zu. Das war vor 23 Jahren. Seitdem hat er die Limousine Schritt für Schritt verfeinert…
Kurz zur automobilen Sozialisierung von Axel: 1963 geboren, wuchs er mit den BMWs seines Vaters auf und wurde schon früh mit Kürzeln wie tii, tilux und M535i konfrontiert. „Ich hatte schon damals das Gefühl, in etwas Besonderem zu fahren“, sagt Axel. 1993 legte sich sein Vater seinen zweiten E34 zu und fuhr ihn fünf Jahre lang. „Als er diesen E34 abgeben wollte, musste ich einfach zugreifen“, erinnert sich Axel. „Ich wusste, dass dies meine letzte Chance sein würde, ein wirklich gutes Auto zu ergattern.“ Axel nutzte sie und sorgte dafür, dass der 525i in der Familie blieb.
Von 1998 bis 2004 diente der Wagen, den Axel mit 67.000 Kilometern übernommen hatte, als Daily Driver und Familienauto. 2005 zeigte ein Blick auf den Tacho eine Laufleistung von 300.000 Kilometern. Zeit, den E34 abzugeben? Axel entschied sich dagegen und bewegte sein Auto stattdessen mit Saisonkennzeichen weiter. Gleichzeitig begann er, die Limousine schrittweise zu verbessern. Der Innenraum wurde von Stoff auf schwarze, mechanische Ledersitze umgerüstet. Anstelle der originalen Räder montierte Axel M5-Turbinenräder Passen dazu wurde das originale M-Sportfahrwerk tiefergelegt und eine Domstrebe installiert.
Ein umfangreiches Upgrade bekam die Karosserie: Axel cleante BMW-Emblem und Spritzdüsen, zudem verbaute er M3-Rückspiegel, CSL-Kiemen in den vorderen Kotflügeln, Klarglasscheinwerfer und Nebelscheinwerfer, Angel Eyes, Klarglas-Rauch-Blinker vorne sowie schwarze Hella Rückleuchten. Zudem wurde die „Shadowline“-Ausstattung nachgerüstet. On top: eine Komplettlackierung von Karosserie und vielen Anbauteilen im Originalfarbton „Brokatrot”. All das passierte 2005.
Es folgten kleinere Individualisierungsschritte, zu denen amerikanische Positionslichter vorn und hinten, eine Frontscheibe mit Grünkeil, ein Chiptuning von Winter Tuning auf circa 210 PS sowie ein M-Technik-Teppichsatz zählten. 2017 durften sich der 525i und sein Besitzer über restaurierte dreiteilige Alufelgen im 17-Zoll-Format, Türpappen mit Leder und Vogelaugenahorn sowie ein frisches Differenzial freuen. Auch ein neues Fahrwerk wurde verbaut, das laut Axel aber „immer noch nicht tief genug“ war.
2018 war im und um den Wagen wieder einiges los. Die Änderungen im Schnelldurchlauf: V8-Seitenschweller, Digitalradio, Update aller originalen Lautsprecher, USB, Bluetooth, Schaltknauf und Handbremshebel in Vogelaugen-Ahornholz, M-Schalthebelbalg und M-Handbremsbalg, Mittelarmlehne in Leder, Alpina-B10-Biturbo-Frontspoiler, Supersprint- Endschalldämpfer und Stahlflex-Bremsleitungen.
Dann kam das Jahr 2019 und mit ihm eine der auffälligsten Modifikationen am E34: Dank eines TA-Technix-Airride-Systems mit 3P-Steuerung lag der Wagen jetzt „endlich richtig tief“ (O-Ton Axel). Optisch unauffällig, aber technisch sinnvoll war die komplette Revision des Motors, zudem bekam der Reihensechser einen Fächerkrümmer. Im vergangenen Jahr folgten schließlich eine V8-Motorhaube, schwarze Scheinwerfer mit Angel Eyes und ein Holzlenkrad mit Alpina-Wappen. Doch Axel hat noch viele weitere Ideen. Deshalb dürfen wir davon ausgehen, dass dieser Bimmer auch weiterhin zur Demmler-Familie gehören wird.
Feature Facts:
Motor: M50B25-DOHC-24v-Reihensechszylinder, 2.494 ccm, circa 210 PS, Bohrung x Hub in mm: 84 x 75, Verdichtung 10,5:1, komplett revidiert, Chiptuning von Winter Tuning, Fächerkrümmer, Supersprint-Endschalldämpfer
Kraftübertragung: Fünfgang-Schaltgetriebe (Serie), Hinterradantrieb
Fahrwerk: TA-Technix-Airride-System mit 3P-Steuerung, Domstrebe vorne, sämtliche Lager und Gelenke getauscht
Bremsen: Scheibenbremsen rundum, Stahlflex-Bremsleitungen
Räder: dreiteilige Cromodora-Leichtmetallräder in 9 x 17” und 10,5 x 17” hinten, Stern in Wagenfarbe lackiert, Felgenschrauben in Gold
Reifen: Hankook „Ventus V12 Evo2” in 215/45 R17 und 225/40 R17 hinten
Karosserie: BMW-Emblem und Spritzdüsen gecleant, M3-Rückspiegel, CSL-Kiemen in den vorderen Kotflügeln, Klarglas-Rauch-Blinker vorne, schwarze Hella-Rückleuchten, „Shadowline“ nachgerüstet, US-Seitenmarkierer vorn und hinten, Frontscheibe mit Grünkeil, V8-Schwellerverkleidungen, Alpina-B10-Biturbo-Frontspoiler, V8-Motorhaube, schwarze Scheinwerfer mit Angel Eyes, Neulackierung im Originalfarbton „Brokatrot”
Innenraum: Umbau von Stoff auf schwarze, mechanische Ledersitze; M-Technik-Teppichsatz, Türpappen mit Leder und Vogelaugenahorn-Leisten, Schaltknauf und Handbremshebel in Vogelaugenahorn, M-Schalthebelbalg und M-Handbremshebelbalg, Mittelarmlehne in Leder, Holzlenkrad mit Alpina-Wappen
Sound: Digitalradio, Update aller originalen Lautsprecher, USB, Bluetooth
Dank an: „DF Performance, Rudi und Patrick für die unermüdliche Hilfe bei allen schwierigen Umbauten, Qualitatief für die Tipps zum Fahrwerk und zum Alois, AH Performance Parts (der Alois ;-)), Kosumi-Lackierungen (V8-Haube = gelacktes Kunstwerk – auch von innen); meinen Vater Eugen Demmler, dass er mir den Wagen verkauft hat“
Text: Bernd Bartels
Fotos: Frank Schwichtenberg
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