Top Job – 2016er BMW M2 Coupé F87 (Hamburg)

    2016er BMW M2 Coupé F87

    Firmenwagen werden von ihren Besitzern gerne auch als Werbeträger genutzt. Die Ergebnisse liegen dann bisweilen irgendwo zwischen langweilig und Augenkrebs. Dass es auch cool geht, zeigt der M2 von Torsten und Tom Benn aus Bad Bramstedt: Die Inhaber einer Firma für Pulverbeschichtungen haben den Spagat zwischen Hobby und Beruf perfekt hinbekommen.

    2016er BMW M2 Coupé F87

    Familie Benn ist BMW-verrückt. Vater Torsten hat, angefangen bei seinem ersten Auto, einem 316i E21, bis zum aktuellen M2 Coupé jede Menge BMWs in der Garage gehabt. Darunter auch einen 635 CSi E24, eine Isetta und ein R1150R-Motorrad – wilde Mischung! Aktuell gehören zum Bennschen Fuhrpark noch ein 320 E30 mit Luftfahrwerk und mehrteiligen BBS-Rädern sowie ein E30-„Renner“ mit 3,5-Liter-Motor, Käfig, Vollschalen, 6-Punkt-Gurten und 8-Kolben-Bremse.

    Als BMW den M2 F87 vorstellte, war Vater und Sohn sofort klar: Der muss es sein! „Bereits am zweiten Tag der Bestellmöglichkeit haben wir unseren M2 konfiguriert und geordert, trotzdem betrug die Wartezeit bis zur Erlösung dreizehn Monate“, erinnert sich Torsten.

    Kaum war das saphirschwarze Coupé sorgfältig eingefahren, bauten die Benns ein KW-„Variante 3”-Gewindefahrwerk ein, womit der 2er, so Torsten, „schon mal deutlich besser um die Kurven ging“. Dann bekamen die beiden Kontakt zu Capristo Automotive. Die Auspuffspezialisten nahmen den F87 eine Woche lang unter ihre Fittiche, danach besaß er eine angepasste Abgasanlage inklusive 200-zelligem HJS-Kat. Eine Leistungsmessung auf dem Prüfstand von Capristo bescheinigte dem BMW zum damaligen Zeitpunkt bereits über 390 PS. Detaillierte Infos über Ladedruck, Öl- und Wassertemperatur liefert ein von Capristo installiertes Awron-Display.

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    2016er BMW M2 Coupé F87

    Als nächstes ging der Wagen zu Aulitzky Tuning. Hier wurden ein Performance-Ladeluftkühler EVO 2, eine Aluminium-Chargepipe und eine Eventuri-Karbon-Kevlar-Ansaugung verbaut. Auch um das Steuergerät kümmerte man sich bei Aulitzky intensiv, so dass Torsten seinem M2 attestiert, „mit der neuen Motorcharakteristik nun deutlich besser nach vorn“ zu gehen. Um den erheblichen Kraftzuwachs bei Bedarf sicher einzubremsen, wurde die Bremsanlage des Coupés ebenfalls getunt, und zwar mit Stahlflex-Bremsleitungen, Castrol-„React SRF”-Bremsflüssigkeit und EBC-„Yellostuff”-Bremsbelägen.

    Nun stand das Äußere auf der To-do-Liste. „Da unser Leben als Pulverbeschichter sehr bunt ist“, sagt Torsten, „wollten wir unserem M2 auch ein ‚buntes‘ Design verpassen. Es sollte so aussehen, als ob der Wagen mit farbigen Pulvern beworfen worden wäre.“ Gemeinsam mit der Firma CiFol aus Bad Bramstedt wurden verschiedene Designs entwickelt, bis schließlich der finale Look – bunte Pulverflecken, gepaart mit einem matten „Used-Look“ – gefunden war. Die Herstellung der Folie im Digitaldruck, inklusive Laminierung in Matt, und das eigentliche Folieren dauerten ganze vier Tage.

    Für professionelle Pulverbeschichter ist das Leben bunt – dieser M2 zeigt das unübersehbar.

    2016er BMW M2 Coupé F87

    Passend zum Design der Karosserie bekam der M2 20 Zoll große Yido-Performance-Felgen, die mit Breiten von 9,5 Zoll vorne und 11 Zoll hinten die Radhäuser satt – und ohne Spurplatten – ausfüllen. Das Pulvern der Alus in einem matten Orange beziehungsweise Blau übernahmen die Benns natürlich in Eigenregie.

     

    Unter dem Strich steht ein M2, der bezüglich Performance und Optik keine kleinen Brötchen backt. Oder wie Torsten es sagt: „Der Wagen zauberte uns von Anfang an ein Grinsen ins Gesicht, das bis heute nicht mehr weggegangen ist. Wir freuen uns einfach jeden Tag über unseren ‚bunten‘ M2.“

     

    Text: Bernd Bartels
    Fotos: Olly Hoppe

     

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