Das BMW-Werk in Dingolfing ist seit mehr als 45 Jahren die Heimat der 5er Baureihe, später kam der 7er dazu. Heute werden an dem Standort nordöstlich von München zehn verschiedene BMW-Modelle gebaut. Als das Unternehmen das Gelände übernahm, auf dem das heutige Werk entstand, befand sich an dieser Stelle noch die Fabrik der Hans Glas GmbH. Die Münchener adaptierten damals einige Modelle der Glas-Palette, die mit BMW-Technik ausgerüstet wurde. Darunter befand sich auch das Glas GT Coupé, das zum BMW 1600 GT mutierte und fortan mit M10-Triebwerken ausgerüstet wurde.
Damals entstanden auf Basis des 1600 GT zwei Cabrio-Prototypen, die jedoch Einzelstücke blieben: Im Oktober 1967 lieferte der italienische Karosserieschneider Frua eine auf einer verstärkten Bodengruppe montierte Cabrio-Karosserie, die in Dingolfing lackiert und vollständig montiert wurde. Während das Schwesterfahrzeug bei Testfahrten verunfallte, wurde dieses BMW 1600 GT Cabrio dem damaligen Großaktionär der BMW AG, Herbert Quandt, übergeben. Es blieb über viele Jahre in Familienbesitz und erfreute später noch weitere private Eigentümer.
Restaurierung: 1600 GT Cabriolet
Rund ein halbes Jahrhundert nach seiner Fertigstellung konnte die BMW Group Classic das Fahrzeug erwerben. Im BMW-Werk Dingolfing wurde die Restaurierung zu einem ausbildungsbegleitenden Projekt für Nachwuchskräfte im Beruf des Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers. Die BMW Group Classic unterstützte das Projekt unter anderem mit den in jüngster Zeit erweiterten Möglichkeiten der Beschaffung von Originalteilen. Darüber hinaus konnten zahlreiche nicht mehr verfügbare Komponenten durch präzise Nachfertigungen ersetzt werden.